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Schüleraustausch Ungarn 2017/2018
Am 08.09.2017 trafen sich die Austauschschüler der Pestalozzi-Mittelschule Wurzen
5.45 Uhr erwartungsvoll an der Schule, um die Reise nach Ungarn anzutreten.
Alle freuten sich riesig, ihre Freunde, die sie erst ein paar Wochen vorher verabschiedet hatten, wieder zu sehen. Einige der Schüler waren sehr neugierig, was sich in der Stadt und den Familien verändert hat. Andere fuhren dieses Jahr zum ersten Mal nach Ungarn. Diese Schüler waren gespannt, was sie denn erwarten würde und wie sie in den Familien klarkommen werden. Es gab aber auch Schüler, die sich mit bangen Herzen von ihren Eltern verabschiedeten, da sie noch nie allein im Ausland waren.
Pünktlich 6.00 Uhr ging es mit Naundorf-Reisen los. Über Tschechien und die Slowakei näherten wir uns immer mehr dem Ziel. Auf den Straßen war viel los und so kamen wir nach 13 Stunden Reise gegen 19.00 Uhr in Tamási an. Dort wurden wir von den Lehrern, Eltern und Kindern sehr herzlich empfangen. Freunde fielen sich in die Arme und freuten sich über das Wiedersehen. Alle Kinder wurden ganz herzlich willkommen geheißen. Nach einer kurzen Absprache über das Programm am Montag, fiel den Schülern der Abschied von uns Lehrern nicht schwer, denn sie gingen erwartungsvoll in ihre Gastfamilien.
Das Wochenende verbrachten die Schüler in ihren Gastfamilien.
Diese hatten sich sehr viel vorgenommen, um ihren Gastkindern das Land oder die nähere Umgebung zu zeigen. Das Wetter war mit viel Sonnenschein für viele schöne Ausflüge ideal. Es gab Ausflüge an den Balaton, ins Erlebnisbad, nach Siofok, in den Kletterpark, Besuch von Volksfesten, Familientreffen und Vieles mehr.
Dadurch lernten die deutschen Kinder ihre Gastfamilien besser kennen..
Montag gingen dann alle Kinder gemeinsam in die Schule. Die deutschen Kinder lernten ihre Lernbedingungen in Deutschland mehr schätzen, da die ungarische Schule in einem weniger guten baulichen Zustand ist. Sie staunten aber auch über die Ausstattung der Klassenräume. Jedes Zimmer hat einen Computer mit schnellem Internetanschluss und viele Klassenzimmer haben interaktive Tafeln.
Nach dem Mittagessen wurde dann mit „Essen gebastelt“. Die Schüler stellten unter Anleitung in gemischten Gruppen Kränze oder Zöpfe aus Salzteig her. Abgerundet wure der Tag mit einem Besuch in der Eisdiele.
Dienstagfrüh trafen sich alle an der Schule. Gemeinsam mit den ungarischen Schülern und deren Lehrern starteten wir zu einem Ausflug an den Balaton. Hier besuchten wir ein Erlebnisrestaurant, indem die Schüler unter Anleitung ein ungarisches Nationalgebäck – Pogatschen – zubereitet haben. Beim Teigausrollen und ausstechen wurde viel miteinander geredet
.
Während die Pogatschen im Ofen gebacken wurden, besuchten wir die Sehenswürdigkeiten in Tihány und schauten uns nach Mitbringseln um.
Zum Mittagessen gab es Kesselgulasch und die selbst kreierten Pogatschen.
Mittwoch besuchten alle gemeinsam die nahe gelegene Stadt Tolna. Bei einer Führung durch das interaktive Kornmuseum lernten die Schüler viel über den Weg vom Korn zum Brot, mussten sich aber auch selbst betätigen. Es wurde Korn gemahlen und Teig geknetet. Vor allem unsere jüngeren Schüler brachten sich mit vollem Körpereinsatz ein. Zum Schluss gab es ofenwarmes ungarisches Weißbrot, dessen Teig die Gruppe vom Vortag zubereitet hatte.
Auf der Heimfahrt wurden dann durch die ungarische Lehrerin Briefumschläge mit Nummern verteilt, deren Sinn sich uns erst am nächsten Tag erschloss.
Donnerstagmorgen trafen sich alle in der Schulaula. Die ungarischen Kinder packten alle Gerätschaften (Teller, Messer, Schüsseln, Rührgeräte …) aus, die sie von zu Hause entsprechend der Liste in ihrem Umschlag mitgebracht hatten. Da die Lehrküche aus technischen Problemen seit Montag gesperrt war, sollten die Schüler ein kaltes Büffet zubereiten.
Nachdem jede gemischte Gruppe ein Rezept erhalten hatte, musste eine Einkaufsliste in ungarisch und deutsch erstellt werden. Anschließend wurde gemeinsam eingekauft. Zurück in der Aula mussten die Schüler in gemischten Gruppen ihr Rezept zubereiten. Das kalte Büffet war ansehnlich und lecker: Salate, gefüllte Eier, Schinkenröllchen, Weißbrot mit Karottenkäsecreme und Tiramisu. LECKER!!!
Am Nachmittag haben sich die Schüler noch gemeinsam bewegt. Bei der Leiterin einer Volkstanzgruppe lernten sie den Csárdás als Kreis- und Paartanz. Nach anfänglichem Geziere hatten alle Spaß und kamen auch ganz schön ins Schwitzen.
Freitagfrüh hieß es dann leider Abschied nehmen. Das fiel allen nicht leicht und auf beiden Seiten kullerte so manche Träne, als man sich drückte. Einige deutsche Kinder wurden mit ihren Eltern für nächsten Sommer in den Urlaub eingeladen, um die Freundschaft und die Sprache weiter zu festigen.
Die schöne Zeit war aber leider zu Ende. Aber auch die Vorfreude war vorhanden. Denn viele werden sich spätestens nächstes Jahr wiedersehen.
Es war ein langes Winken, als der Bus 6.00 Uhr Richtung Heimat startete.
Nach einer langen Fahrt, bei der sich die Kinder sehr viel über die neuen Freunde, Familien und Erlebnisse zu erzählen hatten, erreichten wir gegen 18.00 Uhr Wurzen.